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Konservierung der Leiche, Thanatopraxie

   

Empfohlene Maßnahmen und Autorisierungen

Definition der Thanatopraxie-Maßnahmen

Ziele der Thanatopraxie

Angewandte Verfahren

Thanatopraxie und Religion

Fälle, in denen Konservierungsmaßnahmen verboten sind

Länder, die Maßnahmen vor einer Rückführung vorschreiben

Achtung : Die Informationen bezüglich der gesetzlichen Bestimmungen beziehen sich selbstverständlich auf die französische Gesetzgebung. In anderen Ländern können abweichende Bestimmungen gelten.

 

 

  Empfohlene Konservierungsmaßnahmen und erforderliche Autorisationen

Die Konservierung der Leiche bis zur Einsargung kann erfolgen durch

1) KÄLTE.
Trockeneis.

Diese Technik ermöglicht eine kurzzeitige Konservierung.
Das Resultat ist in 95 % der Fälle vollkommen zufriedenstellend.
Anbringen von Trockeneis an verschiedenen Körperstellen, die bei Kontakt einfrieren (- 96 Grad).
Die Anwendung muss alle 24 Stunden wiederholt werden.
Meldung an die Verwaltung, Erlaubnis oder Freistellung durch die Polizei unnötig

Kühleinrichtungen.
In Leichenhäusern und Totenkammern gibt es Kühlkammern.
Wenn die Leiche zu Hause verbleibt, können Kühlbetten oder Kühlunterlagen verwendet werden.
Meldung an die Verwaltung, Erlaubnis oder Freistellung durch die Polizei unnötig

2) THANATOPRAXIE (gleichbedeutende Begriffe: somatische Behandlung, Konservierungsbehandlung, Formolisierung, IFT®-Behandlung)
Injektion von 5 bis 9 Litern eines antiseptischen und sterilisierenden Produkts. Diese Maßnahme dauert ungefähr eineinhalb Stunden.
Vollständige Konservierung in 90 % der Fälle.
Diese Methode erfordert:
   - Die Bestätigung des Arztes auf dem Totenschein, dass keine rechtlichen Hinderungsgründe bestehen.
   - Eine unterschriebene Autorisierung durch die Familie.
   - Die Autorisierung der Behandlung durch die Gemeinde. Beschreibung der Vorgehensweise und ein Muster des verwendeten Produkts müssen vom Thanatopraktiker vorgelegt werden.
   - Die gebührenpflichtige Anwesenheit eines Polizeikommissars.

 

Beim Sterben zu Hause wendet man Konservierungstechniken an wie : 
   - Trockeneis,
   - Kühlunterlage,
   - Thanatopraxie.
den Transport der Leiche in ein privates Leichenhaus sowie das Aufbewahren des Verstorbenen in einer Kühlkammer.
Die Durchführung kann empfohlen, aber nicht vorgeschrieben werden, wenn der Sarg mehrere Tage offen bleiben soll.

 

  Definition der Thanatopraxie-Behandlung

Unter Thanatopraxie-Behandlung versteht man die Gesamtheit der Techniken, die angewandt werden zur Konservierung und Präsentation der Leiche einschließlich der somatischen Behandlung.
Vom griechischen Totengott "THANATOS", und "PRAXIS", Vorgehenweise.

 

  Ziele der Thanatopraxie

      -  Verzögerung des natürlichen Verwesungsprozesses.

       -  Erleichterung der Hygiene, Vermeidung von Gerüchen.

       -  Natürlicher und friedlicher Gesichtsausdruck.

 

  Technisches Prozedere bei der Thanatopraxie

1) Vollständiges Waschen des Verstorbenen zur Herstellung äußerlicher Asepsis.

2) Schnitt oberhalb des Schlüsselbeins.
    Injektion einer Formaldehyd-Lösung (Formol) in die Halsschlagader und gleichzeitiges Ablassen des Blutes durch die Drosselvene.
    Die behandelnde Person kann andere Ein-und Auslasswege wählen.

3) Ablassen von Flüssigkeiten und Gasen durch einen Schnitt in der Nähe des Nabels.
    Injektion von konzentriertem Formaldehyd.

4) Verschließen der Schnitte.

5) Äußerliche Waschung der Leiche, Desinfizierung der Körperöffnungen (Mund, Nase, Ohren...).

Abschließend Ankleiden, Schminken und Frisieren.

 

Die Kosten für diese Behandlung können hoch sein : verlangen Sie einen schriftlichen Kostenvoranschlag und denken Sie daran, dass Sie Thanatopraxie-Unternehmen und Bestattungs-oder Transportunternehmer frei wählen können.

 

  Thanatopraxie und Religion

      - Die christlichen Religionen (katholisch und protestantisch) erlauben sie.
      - Die jüdische Religion verbietet diese Praxis
      - Der Islam verbietet diese Praxis (Ausnahme : Rückführung in bestimmte Länder).

 

  Krankheiten, die Konservierungsmaßnahmen verbieten

- Milzbrand*.
- Cholera*.
- virale hämorrhagische Fieber*.
- Virusbedingte Hepatitis.
- Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.
- Pest*.
- Tollwut.
- Pocken und andere Orthopoxvirosen*.
- Jeder ernste septische Zustand, nach Anweisung des behandeln den Arztes.
* :Einlegen in hermetisch verschlossenen Sarg mit Gasfiltersystem sofort nach dem Ableben bei Todesfall zu Hause und vor dem Verlassen der Einrichtung bei Todesfall in einer medizinischen Einrichtung.
Der Sarg wird sofort endgültig verschlossen.

Der Erlass vom 20. Juli 1998 setzt die Liste von ansteckenden Krankheiten fest, die zu einem Verbot derjenigen Bestattungsmaßnahmen führen.
Diese sind festgehalten im Dekret n° 76-435 vom 18. Mai 1976 in Abänderung des Dekrets vom 31. Dezember 1941.

Der Erlass des Staatsrats vom 8. November 1999 erlaubt Thanatopraxie-Behandlung für:
      - schweren septischen Zustand.
      - bestätigte Hepatitis A.
      - Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.

 

  Länder, die Konservierungsmaßnahmen für eine Rückführung vorschreiben

ÄGYPTEN ALBANIEN ARGENTINIEN AUSTRALIEN
BANGLADESH BARBADOS BENIN BOLIVIEN
BRASILIEN BULGARIEN CHILE CHINA
COSTA-RICA CUBA DOMINIKANISCHE REP. EL SALVADOR
GHANA GRIECHENLAND GROSSBRITANNIEN GUATEMALA
HONDURAS INDIEN INDONESIIEN IRAK
IRAN ISLAND JAPAN JORDANIEN
KANADA KOLUMBIEN LIBANON LIBERIA
LIBYEN MALAISIA (außer Moslems) MALEDIVEN MAURITIUS
MEXICO MONGOLEI NEUSEELAND NICARAGUA
PAKISTAN PANAMA PARAGUAY PERU
PHILIPPINEN PUERTO-RICO RUMÄNIEN RUSSLAND
SAUDIARABIEN SRI LANKA SÜDAFRIKA SYRIEN
TAIWAN U.S.A UNGARN URUGUAY
VENEZUELA VIETNAM ZYPERN  

 

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